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1. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 36

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 36 — den Schädel des hl. Bonifacius, den Dolch, mit dem letzterer ermordet wurde, und das von den Friesen durchstochene Evangelium. Eine Zierde der Stadt ist das stattliche Erzdenkmal des Apostels gegenüber dem Schlosse. Der Todestag des Heiligen, der 5. Juni, bildet für Fulda das größte Fest. Von allen Seiten strömt dann eine ganze Woche lang das Volk in feierlichen Prozessionen unter Sang und Klang, mit Kreuz und Fahnen zum Grabe des hl. Bonifacius. Über der Stadt erhebt sich der Frauen- Frauenberg Pfarrkirche Dom Fulda. berg. Er trägt ein Franziskanerkloster und bietet eine schöne Aussicht auf die Stadt und das Rhöngebirge. Auch die Hügel und Bergkuppen ringsum sind vielfach mit Kirchen geschmückt. Am Bonisaciusbrunnen in dem nahen ^Horas hat man eine neue Bonifaciuskirche erbaut. Östlich von Fulda in schöner Gebirgsgegend der Vorderrhön thront über dem Biebergrunde das Schloß "Bieberstein, ehemals Sommerresidenz der Fürfc äbte von Fulda. An der Lüder liegt ^Großenlüder. Die Frauen der Umgegend haben eine eigentümliche Haartracht. Im Schlitztale ist das Solbad Salzschlirf zu erwähnen. Der Amtsort *Neuhof, an der Fliede gelegen, besteht aus 3 Dörfern. 19. Kreis Schlüchtern. Indem wir den Landrücken übersteigen, gelangen wir ins Hanauische, den südlichen Teil nnsers Regierungsbezirks. Zu demselben rechnet man

2. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 54

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 54 — Als Greis weihte er seinen Schüler Lullus zu seinem Nachfolger auf dem erzbischöf- lichen Stuhle zu Mainz und begab sich zu den heidnischen Friesen, um auch diese zum Christentums zu bekehren. Dort wurde er am 5. Juni 755 mit 52 Gefährten von einer Rotte bewaffne- ter Heiden ermordet. Seinem Wunsche ge- maß wurde sein Leich- nam nach Fulda ge- bracht und dort beige- setzt. Kein anderer Glaubensbote hat in Deutschland so erfolg- reich für die Ausbrei- turtg des Christentums gewirkt als der hl.boni- facius. Er wird des- halb auch „Apostel der Deutschen" genannt.— Der hl. Lullus grün- dete die Abtei Hers- feld. Das von Boni- facius angefangene Werk wurde von Kaiser Karl dem Großen eifrig fort- gesetzt. Dieser führte bei allen deutschen Stämmen das Christentum ein und gründete Bistümer, Klöster, Kirchen und Schulen. Klö-- ster und Kirchen bildeten oft den Grund zu Dörfern Der hl. Bonifacms. und Städten. Auflösung der Gauversaflung. Grafen und Zerren. Um das Jahr 1000 hörte die Gauverfafsung nach und nach auf. Die deutschen Kaiser fingen an, Bischösen und Klöstern weltliche Herrschast über bedeutende Länderstrecken zu verleihen. Bon Klöstern waren in Hessen Fulda und Hersfeld am reichsten begütert. Auch das Erzbistum Mainz hatte ausgedehnte Besitzungen. An Stelle der Gaugrafen traten nun Grafen und Herren mit erblichen Besitzungen auf, so die Grasen von

3. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 19

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 19 — sie selbst aber nahm ihren Mann auf den Rücken. So zogen sie hinab. Da fehlte es nun nicht an solchen, die dem Landgrafen rieten, er möge das nicht dulden; so wäre es nicht gemeint gewesen. Der wackere Landgraf aber sprach: „Ein Mann! ein Wort!" Und an diesem Fürstenwort ließ er nicht drehen und nicht deuteln. „Möchte es doch", so rief er gerührt aus, „überall in meinem Hessenlande so stehen, daß des Weibes bester Schatz der Mann ist, nicht aber Prachtkleider und Juwelen." 5. Kreis Fritzlar. Derselbe bildet einen schmalen Streifen Landes, der sich nördlich bis zur Fulda und südlich bis zum Kellerwald zieht. Er begreift einen Teil der ebensten und fruchtbarsten Gefilde von Hessen, darunter das Eder- und Schwalmtal. Fritzlar, Kreisstadt, an einem steilen Abhänge über dem linken Ufer der Eder gelegen, hat ein altertümliches Aussehen. Es ist eine der geschichtlich merkwürdigsten Städte des hessischen Landes, der alte geistliche Mittelpunkt desselben. Der heilige Bonifacius, auch Win- fried genannt, gründete hier ein Kloster, eine Kirche und eine Schule. Zur Erinnerung an ihn wurde der Ort anfangs Friedeslar genannt. Später wohnte hier gewöhnlich der hessische Gaugraf und Herzog von.franken Konrad, der nachherige deutsche Kaiser Konrad I. 918 wurde in Fritzlar der Sachsenherzog Heinrich I. zum deutschen Kaiser erwählt. Die katholische Stadt gehörte bis 1803 zum Kurfürstentum Mainz. Ihre schöne Dom- kirche enthält reiche Kunstschätze. Fritzlar ist Garnison. Der Stadt gegen- über, am rechten Ederuser, liegt der Büraberg mit einer Kapelle. Auf demselben errichtete Bonifacius einen Bischofssitz, der später nach Fritzlar verlegt und bald ausgehoben wurde. 1h Stunde von Fritzlar entfernt ist das Dorf Geismar. Dort stand zu heidnischen Zeiten eine ungeheure, als Heiligtum verehrte Eiche. Bonifacius fällt die Donnereiche bei Geismar (724). Der hl. Bonifacius hatte schon 722 viele heidnische Hessen getauft, aber der bei weitem größere Teil des Volkes hing doch nocb fest an dem alten Glauben der Väter. Als der Bekehrer zum zweitenmal Hessen betrat, fand er sogar mele der Getauften wieder vom Christentum abgefallen. Bonifacius überzeugte sich, daß nur eine kühne Tat den alten Götterglauben in seinem Grunde erschüttern könne, und sein Auge richtete sich auf die Donnereiche bei Geismar. Dieser mächtige Baum wurde von den heidnischen Hessen als ein Heiligtum des Donnergottes Thor verehrt. An demselben predigte Bonifacius vor einer großen Volksmenge das Christentum. Im heiligen Eifer schilderte er den Heiden die Ohnmacht ihrer Götter und die Macht des wahren Gottes. Als sie dazu ungläubig den Kops schüttelten, hatte er den Mut, die Axt an die heilige Eiche zu legen. Bestürzt sah es die Menge und erwartete jeden Augen- blick, daß die Rache ihrer Götter den Frevler tot zu Boden strecken werde. Als aber die Eiche endlich zusammenbrach, ohne daß ein Blitzstrahl den verwegenen Fremdling erschlug, erkannte das hessische Volk die Nichtigkeit seiner bisherigen Abgötterei, hörte der Predigt des christlichen Apostels zu und ließ sich von ihm taufen, Aus dem Holze der gefällten Eiche erbaute Bonifacius ein Kirchlein an der Stelle, wo jetzt der Dom in Fritzlar steht. 2*

4. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 23

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
- 23 — ein Landgericht, eine Jrrenheilanstalt und eine Garnison. Das Schloß, ehemals Residenz hessischer Landgrafen, ist jetzt Aufbewahrungsort von Staatsurkunden (hessisches Landesarchiv). Hier erblickte Philipp der Groß- mutige 1504 das Licht der Welt. Auch fand hier 1529 das berühmte Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli statt. Die Perle unter Marburgs Gebäuden ist die prachtvolle Elisabethenkirche, ein Meisterwerk der Baukuust, die schönste Kirche des Landes. Ihre schönen Doppeltürme, 75 in hoch, sind die höchsten in Hessen. Diese Kirche ist über 600 Jahre alt. Sie enthält das Grab der hl. Elisabeth, der Stammmutter des hessi- schen Fürstenhauses. Die hl. Elisabeth. Elisabeth, geboren 1207, war die Tochter des Königs Andreas Ii. von Ungarn. Nachdem sie schon als Kind mit Ludwig, dem 10 jährigen Söhnchen des Landgrafen Hermann von Thüringen und Hessen verlobt worden war, wurde sie 1221 dessen Ge- mahlin und wohnte auf der Wartburg bei Eisenach. Sie war ein wahrer Engel für die Armen und Bedrängten. Ihre glückliche Ehe währte nicht lange; denn schon 1227 starb Ludwig auf einem Zuge nach dem heiligen Lande. Leiden aller Art trafen nun die verlassene Frau. Ihr Schwager, Heinrich Raspe, nahm das ganze Land, Thüringen und Hessen für sich in Besitz und vertrieb sie mit ihren Kindern von der Wartburg. Im größten Elend irrte sie mitten im Winter umher, bis sie bei ihrem Oheim Auf- nähme fand. Später föhnte sich Heinrich wieder mit der Landgräfin aus und wies ihr die Stadt Marburg mit allen dazu gehörigen Dörfern und Einkünften zum Wohn- sitze an. Elisabeth mochte aber nicht im dortigen Schlosse wohnen, sondern bezog mit ihrem strengen Beichtvater Konrad von Marburg das Krankenhaus, welches sie in der Stadt gegründet hatte. Hier widmete sie sich ganz der Pflege der Armen und und Kranken; alle ihre Habe gab sie den Armen, und für ihre eigenen Bedürfnisse genügte ihr, was sie mit Wollspinnen verdiente. Da sie außerdem ihrem zarten Körper durch Fasten und Geißeln Prüfungen auferlegte, so wurde ihre Kraft in der Blüte des Lebens aufgezehrt. Sie starb vielbeweint 1231. Schon vier Jahre später wurde sie vom Papste unter die Zahl der Heiligen aufgenommen. Über ihrem Grabe erhob sich bald eine der schönsten Kirchen Deutschlands. Pilger aus halb Europa strömten Jahrhunderte lang hierher. Um diese Wallfahrten zu unterdrücken, ließ Landgraf Philipp der Großmütige den Sarg der Heiligen öffnen, die Gebeine herausnehmen und an einem nur wenigen bekannten Orte der Kirche begraben. Der mit Gold, Silber und Edelsteinen reich geschmückte Sarg ist noch vorhanden. Das Andenken der edlen Frau lebt noch im Volke in vielen Sagen. So soll am Elisabethenbrunnen, eine Stunde von Marburg, die Heilige den Armen Zeuge und Kleider gewaschen haben. — 1247 wurde Hessen von Thüringen getrennt und bildete unter dem Enkel der hl. Elisa- beth eine selbständige Landgrafschaft. Von Elisabeth stammten daher die hessischen Fürsten ab. Die waldreiche Umgebung Marburgs bietet eine Menge schöner Aus- sichtspunkte. Das Dorf Kolbe unweit der Mündung der Ohm ist ein Eisenbahnknotenpunkt. Am Südfuße des Burgwaldes ist das Städtchen 'Wetter gelegen. Unterhalb Marburg bei ^Fronhausen (Dorf) erweitert sich das Lahntal zu einer fruchtbaren Ebene. Hier mündet der sehr frucht« bare „Ebsdorfer Grund", in welchem das Dorf Ebsdorf liegt.

5. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 35

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 35 — 18. Kreis Lulda. Das Hauptgewässer des Kreises ist die Fulda, welcher die Fliede, Lüder, Schlitz und Hauue zufließen. Ostwärts der Fulda und Fliede breiten sich Ausläufer der Vorderrhön, westwärts Ausläufer des Vogels- bergs aus. Fulda, Kreisstadt mit 20000 meist kath. Einwohnern, hat eine hübsche Lage in dem hier weiten Tale der Fulda. Es ist Knotew Punkt von vier Eisenbahnen. Geschichtliches von Fulda. Fulda verdankt seine Entstehung dem hl. Bonifacius. Dieser sandte von Fritzlar aus seinen Schüler und Freund, den hl. Sturmius, aufwärts der Fulda in den großen Buchenwald (Buchoma), damit er dort einen geeigneten Platz zur Anlage eines Klosters suche. Als Sturmius an den Ort kam, wo jetzt Hersfeld liegt, glaubte er hier sein Ziel gefunden zu haben und baute sich mit seinen Begleitern Hütten von Baumästen. Bonifacius aber hielt den Ort für zu nahe den wilden Sachsen und wies Sturmius an, tiefer in die Wildnis zu gehen. Dieser gelangte trotz aller Ge- fahren, die ihm durch wilde Tiere und die heidnischen Bewohner drohten, glücklich in die Gegend, wo jetzt Fulda liegt, errichtete 744 hier das Kreuz und ein Bethaus und legte den Grund zu einem Kloster. An Stelle des Bethauses trat später eine Kirche, die den Leichnam des hl. Bonifacius aufnahm. Dieser Apostel war 755 bei Verkündigung des Evangeliums von den heidnischen Friesen ermordet worden. Das Kloster zu Fulda war sein Lieblingsaufenthalt gewesen. Durch die zahlreichen Wall- fahrten nach dem Grabe des Heiligen eustand aus den das Kloster umgebenden Hütten bald ein Dorf und später die Stadt Fulda. Das Kloster wurde bald eine Pflanzstätte und ein Mittelpunkt christlicher Sitte und Bildung. An der berühmten Klosterschule wirkten die ausgezeichnetsten Männer, darunter Rhabanus Maurus, der „Lehrer Deutschlands." Fulda wurde das berühmteste Kloster in Deutschland. Mit seinem Ruhme wuchs auch sein Reichtum und seine Macht. Der Abt von Fulda war der erste unter den deutschen Äbten und hatte als Erzkanzler der deutschen Kaiserin dieser bei der Krönung die Krone aufzusetzen. 1752 wurde die Abtei zu einem Bis- tum erhoben. 1803 wurde das geistliche Fürstentum Fulda durch Napoleon in ein weltliches verwandelt. Letzteres kam, nachdem es unter verschiedener Herrschaft gestanden, 1816 zum größten Teile an Kurhessen. Eigentümlich ist die Ähnlichkeit in der Lage und in den Ortsnamen von Fulda und Hersfeld. Letzteres könnte man daher auch Kleinfulda nennen. Fulda ist der Sitz der höchsten katholischen Kirchenbehörde des Landes, die aus dem Bischof und dem Domkapitel besteht. Die Stadt hat ein Gymnasium (früher Klosterschule), ein kath. Priesterseminar, ein kath. Lehrerseminar, eine landwirtschaftliche Wiuterfchule und eine Landes- bibliothek. Hier finden sich vielerlei Gewerbe, z. B. Tuchwebereien. Fulda besitzt mehrere Klöster und viele Kirchen. Die 1000jährige Michaelskirche ist eine der ältesten Kirchen Deutschlands. Ferner zeichnet sich der schöne Dom mit seiner Kuppel und großen Orgel aus. Unter dem Hochaltar, in der unter- irdischen Gruftkirche befinden sich im Altar die Gebeine des hl. Bonifacius. Im Dome ist auch Kaiser Konrad I. begraben. Der Domschatz bewahrt

6. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 53

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 53 — sich später durch allmähliche Umlautung Hatten, Hassen, Hessen. Die ersten Wohnsitze der Franken waren Huben oder Höfe. Mehrere derselben bildeten eine Mark oder Gemeinde, mehrere Marken einen Gau. Aus den Huben entstanden nach und nach Weiler und Dörfer. Das eigentliche Hessen gehörte sechs Gauen an. Der Ringgau hat seinen Namen bis heute erhalten. Das obere Fuldagebiet war von einem großen Buchenwalde bedeckt und hieß Buchouien. Zu dem Wettergau gehörte der Landstrich am rechten Main- und Kinzigufer bis Schlüchtern hinauf. Über jeden Gau war ein Gaugraf gesetzt, der oberste Richter und der Anführer im Kriege. Das Gericht wurde öffentlich unter freiem Himmel auf der Mal- statte gehalten. Zu Malstätten wählte man ausgezeichnete Punkte der Gegend, Anhöhen und heilige Haine. Die Hauptmalstätte des alten Heffenlandes war Mattium bei Gudensberg. Die Franken bildeten unter Königen das Fränkische Reich. Dieses erreichte unter Karl dem Großen, der von 768—814 regierte, seine größte Macht und Ausdehnung. Karl der Große vereinigte alle deutschen Stämme unter seiner Herrschaft. Er wird daher der erste deutsche Kaiser genannt. Kaiser Konrad I. von Franken» Im Jahre 911 wurde der hessische Gaugraf und Herzog von Franken Konrad 1. zum deutschen Kaiser erwählt. Er konnte mit dem besten Willen nicht Ordnung und Friede im Reiche herstellen. Daher empfahl er auf dem Sterbebette seinen mächtigen Gegner, den Sachsenherzog Heinrich I. zu seinem Nachfolger. Dieser wurde 918 in Fritzlar gewählt. Konrad starb zu Weilburg a. d. Lahn und wurde im Dom zu Fulda begraben. Einführung des Christentums. Während in den Rheingegenden und in Franken das Christentum schon lange verbreitet war, hingen die Hessen immer noch fest an ihrem alten Götterglauben. Um die Einführung des Christentums in Hessen erwarb sich der hl. Bonifatius unsterbliche Verdienste. Der hl. Bonifatius, der Apostel der Deutschen. Dieser fromme Mönch stammte aus Kyrton in England und hieß eigentlich Win- fried. Er erhielt vom Papste die Sendung, den heidnischen Deutschen das Evangelium zu verkünden, und kam im 8. Jahrhundert auch nach Hessen. 722 gründete er zu Amöneburg die erste christliche Ansiedelung in Hessen, fällte bei Geismar die mächtige, dem Donnergotts geweihte Eiche, stiftete in Fritzlar ein Kloster mit einer Klosterschule und errichtete auf dem nahen Büraberg den ersten Bischofssitz in Hessen, der aber bald wieder aufgehoben wurde. Durch seinen Schüler, den hl. Sturmius, ließ er im wilden Buchenwalde die Abtei Fulda anlegen. Nachdem Winfried in Hessen, Thüringen und Bayern viele Tausende von Heiden getauft und Klöster, Kirchen und Bistümer errichtet hatte, gab ihm der Papst den Namen Bonifatius d. i. Wohlthäter und ernannte ihn zum Erzbischof von Mainz. Ihm wurden alle deutschen Bistümer untergeordnet.

7. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 67

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 67 — 724 Bonifacius fällt die Donnereiche bei Geismar. 738 der Name Hessen tritt zum erstenmal auf. 744 Gründung des Klosters Fulda durch Sturmius, einen Schüler des Bonifacius. 755 den 5. Juni wird Bonifacius von den heidnischen Friesen erschlagen. 768—814 Karl der Große, erster deutscher Kaiser. 769 Lullus, der Schüler und Nachfolger des heil. Bonifacius, stiftet die Abtei Hersfeld. 911—918 Kaiser Konrad I. (Hess. Gaugraf und Herzog von Franken). 913 wird der Name Kassel (Chassella) als eine Burg Konrads zuerst erwähnt. 918 wird der Sachsenherzog Heinrich I. in Fritzlar zum deutschen Kaiser erwählt. 1000 hört die fränkische Gauverfassung auf. 1122 Hessen (Kassel, Gudensberg, Marburg) unter thüringischen Land- grasen. 1231 stirbt die heil. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, in Marburg. 1247 Hessen eine selbständige Landgrafschaft. 1265 der erste hessische Landgraf Heinrich I., Enkel der heil. Elisabeth, erwählt Kassel zu feiner Residenz. 1450 Erwerbung der Grafschaft Ziegenhain. 1504 Landgraf Philipp der Großmütige in Marburg geboren. 1517 Anfang der Reformation. 1526 Einführung der Reformation in Hessen durch Philipp den Großmütigen. 1527 gründet Landgraf Philipp in Marburg die erste protestantische Uni- versität in Deutschland. 1529 Religionsgespräch zwischen Luther und Zwingli in Marburg. 1531 Stiftung des fchmalkaldifchen Bundes. 1537 Abfassung der Schmalkalder Artikel. 1547—1552 Philipp der Großmütige in Gefangenschast des deutschen Kaisers Karl V. 1567 stirbt Landgraf Philipp. Teilung Hessens. Die Landgrafschast Hessen-Kassel. 1583 die Herrschaft Schmalkalden fällt an Hessen. 1618—1648 der dreißigjährige Krieg. 1636 befreit Landgraf Wilhelm V. die von dem kaiserlichen General Lamboi belagerte Stadt Hanau. 1648 der westfälische Friede. Hessen erwirbt die Grafschaft Schaumburg und die Abtei Hersfeld. 1677—1730 Landgraf Karl. 1698 befährt Papins Dampfboot (das erste der Welt) die Fulda. 1730—1751 Landgraf Friedrich I., zugleich Köuig von Schweden. 1736 fällt die Grafschaft Hanau an Hessen. 5*

8. Heimatkunde vom preußischen Regierungsbezirk Kassel (Kurhessen) - S. 32

1905 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann Kesselring
— 32 — und dem Werratal durchfurcht. Die bedeutendsten Erhebungen sind die nördlichen Vorberge der Rhön (darunter der breite Landecker), der Tullings- wald und der östliche Teil des Knüllgebirgs. An der Vereinigung von Fulda und Haune liegt die Kreisstadt Hersfeld mit 8500 Einwohnern. Sie ist eine der gewerbtätigsten Städte nnsers Regierungsbezirks. Bon Bedeutung sind ihre Wollentuchfabriken. Hersfeld hat ein Gymnasium, eiue Kriegsschule und Garnison. Der Gründer der Stadt war der heilige Lullus, Erzbischos von Mainz, welcher hier 769 ein Kloster stiftete. Das Luttusfeft in Hersfeld. Das größte Fest der Hersfelder ist ihre Kirchweihe, das sogenannte Lullussest. Dasselbe füllt die ganze Woche aus, in welche der Gedächtnistag (Todestag) des hl. Lullus, der 16. Oktober fällt. Im achtzehnten Jahrhundert war das Lullusfest eines der heitersten Volksfeste. Da wurde am Lullusmontage unter dem ständigen Rufe „Bruder Lolls" auf dem Markte eine Bretterbude gebaut und ein großer Holzstoß ausgerichtete Mittags um 12 Uhr zündete man den Holzstoß an, die Glocken läuteten das Fest ein, und tausendstimmiges Lollsrufen erscholl. Nun erschienen die beiden Bürgermeister der Stadt, begleitet von dem in einem blauen Mantel gehüllten städti- schen Wagemeister und dem Stadtdiener. Letzterer warf aus einem großen Sacke fort- während Nüsse unter die Schuljugend, unter welcher sich nun eine gewaltige Balgerei erhob. Die Alten belustigten sich in der Bude mit Speise und Trank, Musik und Tanz. Das Lollsfeuer brannte unterdessen Tag und Nacht fort und wurde erst in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag gelöscht. Die Bude wurde nun wieder ab- gebrochen, die Lustbarkeiten aber setzte man noch bis zum Sonntage fort. Das heutige Volksfest ist mit dem früheren nicht mehr zu vergleichen. Doch noch immer begrüßt man sich mit dem lauten Zurufe „Broder Lolls!" und noch brennt das Feuer auf dem Markte. Die Stadt Hersfeld, welche neben dem Kloster des hl. Lullus eut- stand, wurde der Sitz eiues geistlichen Fürstentums, der Abtei Hersfeld. Diese wurde später in ein weltliches Fürstentum umgestaltet und stel nach dem 30jährigen Kriege an Hessen. Im 7 jährigen Kriege zerstörten die Franzosen die prächtige Stiftskirche, deren Ruinen noch stehen. Die Plünderung von Hersfeld 1807. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts eroberten die Franzosen Kurhessen. Badische Truppen, welche mit ihnen verbündet waren, besetzten die Stadt Hersfeld. Die Ein- wohner dieser Stadt waren aber mit der französischen Herrschaft unzufrieden und er- laubten sich Widersetzlichkeiten, wobei ein französischer Soldat das Leben verlor. Da verhängte der französische Kaiser Napoleon I. eine schwere Strafe über die Stadt. Hersfeld sollte geplündert und dann niedergebrannt werden. Die Strafe wurde nachher zwar gemildert, es sollte bei der Plünderung bleiben, aber das war noch hart genug. Als die schreckliche Stunde schlug, trat der Kommandant von Hersfeld vor die Reihen seiner badischen Jäger, stellte ihnen zuerst das traurige Schicksal der Einwohner leb- hast vor die Augen und sagte hierauf: „Soldaten, die Erlaubnis zu plündern fängt jetzt an. Wer dazu Lust hat, der trete aus dem Glied!" Aber kein Mann trat heraus. Nicht einer! Der Aufruf wurde wiederholt, aber kein Fuß bewegte sich. Niemand wollte sich an der Habe seines deutschen Mitbruders vergreifen. So wendete der

9. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 46

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 46 — Burg Nassau und Freiherr von Stein. Die Burg Nassau ist die Stammburg der uassauisch-orauischen Fürsten. Das Städcheu Nassau verlieh der Burg und dem ganzen Lande den Namen. Das nassauische Fürstenhaus hat fast 1000 Jahre über die Nassauer Lande geherrscht. Es gab dem Deutschen Reiche sogar einen Kaiser, Adolf von Nassau; Holland gab es Helden und Könige (Wilhelm von Oranien). In dem Schlosse selbst wurde der berühmte preußische Minister, Freiherr von Stein, im Jahre 1757 geboren. Er hob die Erbuntertänigkeit der Bauern auf, schuf im Verein mit anderen verdienten gest. am 29. Juni 1831, ruhet hier; der Letzte seines über 7 Jahrhunderte an der Lahn blühenden Rittergeschlechtes, demütig vor Gott, sorgsam gegen Menschen, der Lüge und des Unrechtes Feind, hochbegabt in Pflicht und Treue, nnerschütter- lich iu Acht und Bann, des gebeugten Vaterlandes uugebeugter Sohn. Ich habe Lust abzuscheiden und bei Christo zu sein." — Man nennt ihn: „Des Rechtes Grundstein, des Bösen Eckstein, der Deutschen Edelstein." Ans einem Vorsprung des Burgberges steht auf gotischem Unterbau aus Rot- saudstein das Marmordenkmal des Freiherrn von Stein mit der Inschrift: „Heinrich Friedrich Karl Freiherr von: und zum Steiu, geb. am 27. Okt. 1757, gest. am 29. Juni 1831." Die linke Hand weist kräftig nach unten, die rechte hält die Urkunden- rolle der Aufhebung der Erbuntertänigkeit. Auf ihr ist mit goldenen Lettern ein- gegraben: „Naffau im Taunus 1807." Durch diese Jahreszahl wird die Zeit augedeutet, in der er während seiner vorübergehenden Entlassung den Entwurf zu jenem grundlegenden Gesetze ausarbeitete. Freiherr von Stein. Männern (Scharnhorst, Gneise- nau :c.) die allgemeine Wehrpflicht und begann so in aller Stille für die Befreiung Deutschlands zu wirken. Als Napoleon dies ver- nahm, nötigte er den König von Preußen, Stein zu entlassen. Dieser floh nach Österreich, später nach Rußland. Nach dem Friedens- schlnsfe kehrte Steiu in seine Heimat zurück. Er starb im Jahre 1831 und liegt im Dorfe Frücht, 20 Min. von Oberlahnstein entfernt, in der Familiengruft der Freiherrn v. Stein begrabeu. Iu der gotischen Grabkapelle am Friedhofe von Frücht ruht er, der letzte männliche Sproß des über sieben Jahrhunderte an der Lahn blühenden Ritter- geschlechtes. Ein Denkmal aus karrarischem Marmor deckt sein Grab. Dieses Denkmal trägt das Bildnis des großen Staatsmannes und die Inschrift: „Heinrich Fried- rich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein, geb. am 27. Okt. 1757,

10. Heimatkunde der Provinz Hessen-Nassau nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 21

1905 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 2l mit Mauern umgeben. Jetzt wird Frankfurt au Stelle der alteu Feftuugs- niauern rundum von prächtigen Anlagen umschlossen. Diesem grünen Kranz schließen sich ungezwungen die Außenstadtteile (West-, Nord- und Ostend) an, die sich bis zu deu Vororten hinziehen. Prächtige Gebäude wie der Haupt- bahuhof, das Opernhaus, das Schauspielhaus, das Städelsche Institut, die Börse, die Hauptpost, das Justizgebäude legeu im Vereiu mit dem Zoologischen und den: Palmengarten Zeugnis ab von der stetigen Entwicklung, dem Reichtum und der Schönheit der Stadt. Die elektrische Straßenbahn bewältigt den Innen- verkehr und teilweise deu Vorortverkehr. — Unter den zahlreichen Denkmälern der Innenstadt und der Promenaden erregen das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Opernhaus, das vou Friedrich Wilhelm Ii. zu Ehren der tapferen Hessen er- richtete Hessendenkmal am Friedberger Tor, das Denkmal Karls des Großen auf der „Alteu Brücke", das Kriegerdenkmal hinter der Peterskirche anf dem alten Friedhof, das Schiller-, das Goethe- und das Guteubergdeukmal, sowie das Eiuheitsdeukmal auf dem Paulsplatze besonderes Interesse. ä) Handel und Verkehr. — Durch die günstige Lage wurde Frankfurt .schon früh einer der ersten Handelsplätze Deutschlands. Kausieute aus allen Ländern trafen zur Zeit der Mesfeu hier zusammen, um ihre Waren aus- zutauscheu. Dem Handel dienen in erster Linie der Schiffsverkehr und die Eisen- bahnen. An 8000 Schiffe laufen jährlich in den Hafen ein und aus. Sie bringen aus fernen Ländern Kaffee, Reis, Gewürze, Zucker, Tabak, Petroleum, Getreide, Eisen, Kohlen, Holz :c. ic. und versorgen damit Frankfurt a. M. und die umliegenden Gebiete. Ebenso werden die Waren, die in Frankfurt a. M. und in dessen Umgebung erzeugt werden, durch Schiffe und Eisenbahnen nach fernen Städten und Ländern geschafft. Der Frankfurter Hafen ist etwa 500 m lang und kann im Winter bis 80 Rheinschiffe aufnehmen. Nahe bei dem Hafen befinden sich eine Werfthalle (Halle zum Bau und zur Ausbesserung der Schiffe) und zwei große Lagerhäuser für die einlaufenden Waren, besonders für Getreide. Schienengeleise vermitteln den Anschluß an die Eisenbahn. Mehr als die Hälfte des gesainten Güterverkehrs wird durch den Schiffsverkehr bewältigt. Ein großes Rhein- schiff, das in den Hafen noch einlaufen kann, hat eine Tragkraft von 1000—1700 t, durchschnittlich 1500 t ä 20 Zentner — 1500. 20 — 30 000 Zentner. Die Lade- fähigkeit eiues Güterwagens beträgt 200, 250 und 300 Zentner. Teilen wir mit diesen Zahlen, z. B. mit 200 in 30000, so erhalten wir die Zahl der Güterwagen, die erforderlich wäre, um die Ladung eines Schiffes von 1500 t Tragkraft auf- zunehmen. (Wieviel?) — Für den Bau von Eisenbahnen war die Richtung der Landstraßen bestimmend. Die älteste Eisenbahn ist die Taunusbahn. (Erkläre den Namen!) Sie führt von Frankfurt rechtsmainisch durch den Maingau über Kastel uach Wiesbaden. — e) Geschichtliches. Frankfurt wird 794 zum ersten Male urkundlich er- wähnt; seit J 356 war es Wahl- und seit 1562 Kröuuugsstadt. Eine Kaiserkrönung in Frankfurt. Es war ein seltener Frendentag für Frankfurt, wenn ein deutscher Kaiser in den Mauern der ehrwürdigen Maiustadt gekröut wurde. Im Römer fand die Wahl, im Dome die Krönung statt. Unter dem Geläute aller Glocken begab sich der feierliche Zug nach der Krönung von dem Dome
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